
Artist in Residence 2023
Madame Nielsen

17. Mai 2023
Rede zum Ende der Schulzeit
Für alle Schulabgänger:innen
KÖRPEREINSATZ!
Lesung aus ihrem neuesten Roman „Lamento“
Moderation: Nadine Kreuzahler
Die Rede zum Ende der Schulzeit
Der malerische und stilvoll ausgestaltete Innenhof der Kleist-Schule ist eine Oase in der Potsdamer Innenstadt und hätte jede Chance auf den Preis für den schönsten Schulhof. Am Mittwoch, 17. Mai, gab es an diesem schönen Ort die ersten starken Worte der neuen LIT:potsdam-Saison.
Zum zweiten Mal richtete eine bedeutende Autorin die Rede zum Ende der Schulzeit an die Schulabsolvent:innen dieses Jahrgangs. Bei kühl-mildem Mai-Wetter sprach Madame Nielsen zur „Potsdamer Jugend“, wie sie es ankündigte.
Denis Scheck, LIT:potsdam-Programmleiter, stellte Madame Nielsen vor, als eine Künstlerpersönlichkeit, die sich im Leben vielfach erprobt hat und auf die kein Etikett passt. „Ein menschliches Wesen“, das lässt sie gelten.
Rund 80 junge Leute waren der Einladung gefolgt, durchmischt von einigen Älteren, die auf die Worte der dänischen Ausnahmekünstlerin gespannt waren.
Ihre Rede verwies auf das berühmte Vorbild von David Foster Wallace, „Das hier ist Wasser“ und unterzog sie einer Aktualisierung: „Ihr Letzten werdet auch die Ersten sein“, so betitelte sie selbst ihre Ansprache. Voller Empathie sprach sie die jungen Menschen am Beginn eines neuen Lebensabschnitts als diejenigen an, die sich nun mit den Hinterlassenschaften der Generationen vor ihnen befassen müssen. Doch genau daraus schöpft sie auch Hoffnung, die sie an ihr junges Publikum weitergab: In der Besinnung auf Gemeinschaft und Gemeinsamkeit wird diese Generation auch die erste sein, die zur Rettung der Lebensgrundlagen auf der Erde beiträgt.
Eine „Potsmadame“ als Artist in Residence
Madame Nielsen – Multitalent als Autorin, Performerin, Musikerin und Dramatikerin – war der Einladung als Writer in Residence von LIT:potsdam 2023 gefolgt. Fast eine Woche verbrachte sie in Potsdam. Am Vormittag der Schulrede hatte sie sich für ein Fotoshooting in einem Barockkostüm aus den Babelsberger Studios präsentiert.
Abends stellte sie ihren neuesten Roman „Lamento“ im Palais Lichtenau vor, im Gespräch mit Moderatorin Nadine Kreuzahler. Mit einer Lesepassage – und angesichts des im Saal befindlichen Steinway-Flügels spontan mit dem Vortrag eines traurigen Liebeslieds.
Hier zum Nachhören: RBB Kultur übertrug die Rede im Radio
Wir danken unseren Freund:innen und Partnern, ohne deren tatkräftige Unterstützung LIT:potsdam diese Vorab-Veranstaltungen an zwei besonders schönen Orten nicht hätte realisieren können:
Vielen Dank der Kleist-Schule und für dem Palais Lichtenau für die Gastfreundschaft und engagierte Zusammenarbeit!

Andrang im Schulhof: Alle Stühle waren belegt. Foto: LITpotsdam/Misha Kominek

Foto: LITpotsdam/Misha Kominek

Foto: Mikos Meininger

Andrang im Schulhof: Alle Stühle waren belegt. Foto: LITpotsdam/Misha Kominek